Kurzbeschreibung
Die Geschichte des an der Straße von Johanngeorgenstadt nach Karlsbad gelegenen Gasthauses in Breitenbach lässt sich bis in das Jahr 1829 zurückverfolgen. Bis dahin gehörte das Haus Nr. 49 (später Nr. 7) einem Wenzel Dörfler. Die florierende Gaststätte wurde nach ihrem Besitzer Hahn’s Gasthaus genannt, wobei als Logo ein Hahn diente. Es wird spekuliert, dass sich aufgrund des Straßendrecks unmittelbar vor der Haustür im Volksmund schon bald der abwertend klingende Spitzname Dreckschänke einbürgerte. Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war eine ganze Reihe gekrönter Häupter und anderer bekannter Persönlichkeiten in der Dreckschänke zu Gast, darunter die späteren deutschen Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III., der sächsische König Johann I. und Otto von Bismarck. 1904 verfasste Anton Günther das heute als Dreckschänken-Lied bekannte Werk, wobei er auch gleich die Melodie dazu komponierte. Nicht zuletzt über Liedpostkarten, die Günther selbst illustrierte, erlangte das Lied eine weit über die Grenzen des Erzgebirges hinausgehende Verbreitung, was den Bekanntheitsgrad des Lokals nochmals steigerte. Nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung – und damit praktisch der gesamten Einwohnerschaft – von Breitenbach wurde 1946 die leerstehende Dreckschänke ausgeplündert und dann zunächst von tschechoslowakischen Grenztruppen genutzt. Nach der Wende gab wurde das Gebäude wieder als Hotel genutzt, aber 2001 wurde es endgültig aufgegeben. Dann stand es jahrelang leer und und verfiel zusehends. Im Jahre 2017 übernahm der Unternehmer Marek Plachý aus Potůčky, der auch die gegenüberliegenden Skiliftanlagen betreibt, das Haus. 2019 begann er, die historische Gaststätte Schritt für Schritt zu restaurieren und zu renovieren.
Potůčky 181
362 35 Potůčky-Abertamy
Tschechien
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