Kurzbeschreibung
Die Amtsfischerei ist der bedeutendste Fachwerkbau des Landkreises. Das 1653 erbaute Gebäude erhält seine barocke Fülle und Dynamik durch solche bemerkenswerten Schmuckelemente wie Andreaskreuze, Zahnschnittfriese und Schiffchenkehlen. Das Eingangsportal wird durch eine barocke Sandsteinrosette mit zwei eingemeißelten Fischen verziert. Während des 30- jährigen Krieges brannten 1646 schwedische Soldaten den Großteil des Waldhufendorfes nieder, so auch das Fischereigut. Der Kurfürst erzwang in Folge von den Berbisdorfern den Kauf der Herrschaft Lauterstein. Im Auftrag von Kurfürst Johann Georg dem I. wurde 1653 an Stelle des abgebrannten Fischereigutes die kurfürstliche Amtsfischerei in der heutigen Gestalt errichtet. Durch die Holzflößerei ging der Fischreichtum in den Flüssen zurück. Um das geforderte Fischaufkommen zu garantieren, wurden zusätzlich noch Fischteiche angelegt. Die Fische wurden nun alle in der Amtsfischerei verarbeitet und als frische, geräucherte und gedorrte Fische hauptsächlich an den Hof des Kurfürsten nach Dresden geliefert. Die Amtsfischerei ist heute ein bedeutender, monumental anmutender Fachwerkbau der Region und steht seit 1953 unter Denkmalsschutz. Das Gebäude hat mit 21 m Länge, 14 m Breite und 16 m Höhe für die damalige Zeit beachtliche Maße.
Museum Kurfürstliche Amtsfischerei
Fischereiweg 35
09509 Pockau-Lengefeld
Kontakt
0152 - 57866719 Frau Silvia Morgenstern (Führung)